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Chancenwucher vorn und hinten nicht robust genug
Im Tabellenkeller der Kreisoberliga empfing am Sonntag die USG den FSV Grüna-Mittelbach. Bei sonnigem und warmen Wetter wurde viel Kampf erwartet, handelte es sich doch um ein sogenanntes 6-Punkte-Spiel.
Die USG begann sehr forsch und hätte in den ersten Minuten zwingend in Führung gehen müssen. Zuerst ging Feras nach gutem Steckpass von Kader allein auf den Torhüter zu. Dieser lenkte den Schuss vom Fünfereck aber stark zur Ecke. Diese brachte Ullrich auf den kurzen Pfosten, wo Roger zum Kopfball kam, da fehlte dann aber Wucht und Präzision.
Keine Zeigerumdrehung später holte Kader an der rechten Eckfahne einen Freistoß heraus, den Keller mit links hereinbrachte. Wieder war Roger am kurzen Pfosten per Kopf zur Stelle, und diesmal war der Versuch besser, doch Grüna konnte auf der Linie klären. Den Ball fing Ullrich im Mittelfeld ab und gab ihn zu Rauschenbach, der am Strafraum einfach mal abzog. Der Schuss wurde abgefälscht und dadurch noch gefährlicher - der Torhüter musste sich enorm strecken und konnte zur Seite klären.
Daraus entstand ein Einwurf, den Hesse in die Mitte brachte. Aller guten Dinge sind 3, dachte sich Roger und versuchte es erneut per Kopf. Doch der Torhüter hatte wieder etwas dagegen und kratze den Ball von der Linie.
5 große Chancen, aber keine Tore, so stand es weiter 0:0. Und danach kam auch Grüna ins Spiel. Die Gäste versuchten es erst mit langen Bällen, doch in den ersten Minuten hatten die USG defensiv keine Mühe. Weil auch die USG offensiv die Konsequenz vermissen ließ, blieb es bis zur 16. Minute ruhig.
Dann brachte Keller einen Einwurf in die Mitte, wo Hesse hoch stieg und den Ball zum langen Pfosten köpfte, der Keeper griff aber sicher zu. Kurz darauf brachte Ullrich eine Ecke von links, die zum langen Pfosten durchrutschte, wo Vollbarth an den Ball kam und volley abzog - doch erneut konnte der Torhüter retten. Aus der nachfolgenden Ecke wurde auch wieder nichts.
Stattdessen kam Grüna in der Folge zu einem Freistoß von der Mittellinie. Dieser flog lang in den USG-Strafraum, wo ein Grünaer Stürmer den Ball gut quer legte, sodass sein Mitspieler auf einmal völlig frei vor Aushilfstorhüter Winkler auftauchte. Dieser drängte ihn aber entscheidend ab, sodass er nur noch in die Mitte geben konnte, wo die USG zwar unorthodox, aber entscheidend klären konnte.
Auch danach waren die Gäste weiter gefährlicher, nach 2 Standards waren sie jeweils per Kopf völlig frei, zielten aber am Tor vorbei. Auf Grund der Chancen verwunderte es dann auch nicht, dass es dann 0:1 stand. Nach einem langen Ball kam der Grünaer Stürmer an der Grundlinie an den Ball, setzte sich gegen Vollbarth und Winkler durch und schoss aus 5 Metern ins Tor.
Kurz darauf hätte es 0:2 stehen können, doch Winkler parierte einen Freistoß mit dem Fuß. Stattdessen konterte die USG über Hesse, Kader und Feras, der schließlich im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht wurde. Hesse nahm sich des Elfers an und versenkte präzise nach links unten.
Bis zur Halbzeit passierte dann nicht mehr viel, und so ging es mit einem 1:1 in die Kabinen.
Die zweite Hälfte begann wie die erste, mit Standardchancen für die USG. Nach einer Ecke von Ullrich kam die Kugel über Umwege zu Roger, dessen Schuss geblockt wurde. Er kam aber wieder an den Ball und legte quer auf Kader, der dann aus 7 Metern aber mit seinem straffen Schuss zu hoch zielte.
Nun ließ sich die USG vom rustikalen (und manchmal schon regelwidrigen) Zweikampfverhalten der Gäste ein wenig den Schneid abkaufen und musste zunehmend hinterherlaufen.
Ein langer Ball brachte Grüna dann wieder in Führung. Der Stürmer erlief den Pass und war vor dem herauseilenden Winkler am Ball und legte die Kugel an ihm vorbei. Winkler zog noch zurück, doch der Stürmer ging zu Boden und erhielt dafür vom Schiedsrichter den Elfmeter, den er dann auch selber verwandelte.
In der Folge bestand das Spiel eher aus Zweikämpfen als aus Spielwitz, die USG-Defensive hatte dennoch genug zu tun und Vollbarth klärte zweimal in höchster Not. Danach wurde die Viererkette noch personell geschwächt, als Gantz nach hartem Foul runter musste. Für ihn kam Markert (56.).
Direkt danach hatte Feras die Chance zum Ausgleich, doch aus spitzem Winkel übersah er den besser postierten Mann und versuchte es direkt, jedoch ging sein Schuss knapp vorbei.
Danach hatten die Gäste aber drei große Gelegenheiten nach gutem Umschalt- und Kombinationsspiel, jedoch waren entweder die USG-Verteidiger oder Winkler im Tor noch entscheidend zur Stelle.
Es deutete sich an, aber das 1:3 war in der Entstehung für die USG dennoch bitter. Einen langen Ball nahm der Stürmer mit der Hand an und setzte sich dann nach einem Doppelpass auch noch gegen Roger durch und schob dann gekonnt ins lange Eck ein.
Danach war es ein eher ausgeglichenes, chancenarmes Spiel, aber kurz vor Schluss zogen beide Teams nochmal an. Erst waren aber die Gäste zur Stelle, die sich im Zweikampf als robuster erwiesen, sodass schließlich der Stürmer aufs Tor zu ging und auf 1:4 erhöhte.
Die USG konnte aber noch einmal Ergebniskosmetik betreiben. Ein Einwurf landete bei Hesse, der sich um die eigene Achse drehte und dann mit links genau ins linke obere Eck versenkte.
Kurz darauf hatte der eingewechselte Ghlain noch per Abstauber die Chance, noch einmal zu verkürzen, doch er brachte mit links den Ball nicht im Tor unter.
So blieb es schließlich beim 2:4, das der Gegner in zweiten Halbzeit entschied, während die USG es verpasste, früh in der Partie die Weichen zu stellen.
Die USG spielte mit:
Winkler - Gantz (56. Markert), Roger, Vollbarth, Stryczek - Ullrich, Keller - Rauschenbach (85. Pesqueira), Hesse, Feras - Kader (56. Ghlain)