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Klare Sache mit kleinem Makel

Auf dem Papier standen die Vorzeichen klar, dennoch musste das Spiel erst gespielt werden: Am Sonntag gastierten die USG-Männer beim SV IKA, der sich mit 5 Punkten auf dem vorletzten Platz der Tabelle wiederfand. Allerdings fand das Spiel nicht an der Max-Saupe-Straße statt, sondern wurde ins Sportforum verlegt.

Der Kunstrasenplatz zeigte sich bei sonnigem Wetter als wunderbar bespielbar, allerdings wurde schon bei der Erwärmung klar, dass auf Grund der großen Platzmaße beiden Mannschaften viel Raum zur Verfügung stehen würde und dass sich zwangläufig Lücken in den Defensiven auftuen würden. Es sollte also darum gehen, wer diese am besten nutzen könnte.

Die Gastgeber spielten dabei mit dem taktischen Kniff, dass sich die Stürmer immer wieder ins Mittelfeld zurückfallen ließen, sodass IKA im Mittelfeld immer eine Anspielstation mehr hatte. Dadurch war die USG anfangs defensiv instabil, und so hatten die Gäste die ersten Gelegenheiten, jedoch war Grosch im USG-Tor stets aufmerksam und krallte sich die Pässe in die Tiefe vor den Stürmern.

Nach vorn nutzte die USG aber die Räume aber effektiv. Viele Schnittstellen- oder lange Pässe überspielten die IKA-Abwehr leicht und so kam die USG schnell zu Standards. Die zweite Ecke war dann direkt gefährlich, eine kurze Variante erreichte Stryczek, der vom linken Strafraumeck abschloss, jedoch ein wenig zu hoch zielte.

Kurz darauf war aber der Bann gebrochen. Ein wunderbarer langer Diagonalball von Roger erreichte den gestarteten Peusken, der schneller am Ball war als der herauseilende Torhüter und diesen wunderbar mit einem Lupfer ins Tor überwand.

Danach hatte IKA zweimal die Chance zum Ausgleich. In der 16. Minute wurde der Stürmer über die linke Seite steil geschickt, zog aber dann zu hastig ab und seinen Schuss verrutschte komplett. Zwei Minuten später dribbelte sich sein Mitspieler durch die USG-Abwehr und schon befanden sich zwei IKA-Stürmer im Strafraum vor Grosch, doch dieser agierte besonnen und blieb lange stehen, sodass sich die Gegner nicht zum Torabschluss entscheiden konnten, und so konnten die USG-Verteidiger noch eingreifen und schließlich klären.

Die USG bedankte sich für den Chancenwucher direkt und zeigte sich auf der Gegenseite direkt effizient. Nach einem Einwurf über die rechte Seite errreichte eine Flanke von der Grundlinie Torjäger Hesse am Strafraumrand, der sich um den Gegenspieler drehte, in den Sechzehner eindrang und aus spitzem Winkel mit links genau in die lange Ecke traf.

Danach beruhigte sich das Spiel ein wenig, und das Spiel fand hautpsächlich zwischen den Strafräumen statt. Das lag daran, dass die USG nun defensiv stabiler fand, aber nach vorn oftmals zu überhastet agierte.

Nach einer halben Stunde nahm das Spiel dann langsam wieder Fahrt auf. Den Startschuss für die USG setzte Ullrich, als er aus dem Rückraum einfach mal volley abschloss, jedoch knapp zu weit links. Nach dem folgenden Abstoß gewann Hesse direkt den Ball, drehte sich wunderbar auf und setzte Peusken im freien Raum in Szene. Der umkurvte den Torhüter und schoss aufs Tor, jedoch vereitelte ein Verteidiger die Chance gerade noch vor der Torlinie. Die folgende Ecke kam auf Hesse, doch sein Kopfball landete genau in den Armen des gegnerischen Schlussmanns.

Und die USG ließ nicht nach. Nach einem Einwurf geriet der Ball zu Schneegaß, der aus 11 Metern abzog, aber im Fallen den Ball nicht straff und platziert aufs Tor bekam, sodass der Torhüter keine Mühe hatte. Danach hatte er noch zwei große Gelegenheiten, doch seine Schüsse konnten den Torhüter nicht überwinden.

Und doch lag das 3:0 in der Luft und sollte schließlich auch noch fallen. Peusken spielte auf der rechten Seite wunderbar Doppelpass mit Hesse, drang in den Strafraum ein und schloss gegen den Torhüter ab. Dieser konnte zwar parieren, doch kam der Ball zu Hesse, der mit links gegen die Laufrichtung ins lange Eck einschoss.

In der Nachspielzeit hätte sogar das 4:0 fallen können, doch Stryczek fand aus halblinker Schussposition im Torhüter seinen Meister. Und auch die folgenden Ecken hatten es in sich, doch Roger und Herzan schafften es zweimal nicht, den Ball im Tor unterzubringen, entweder war der Torhüter oder ein Verteidigerbein zur Stelle.

So blieb es beim 3:0 zur Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel hatte IKA die erste Gelegenheit, jedoch ging nach guter Kombination der Schuss des Stürmers über das Tor.

Die USG auf der anderen Seite macht es mit 3 Toren in 5 Minuten besser. Einen Einwurf von Gantz verlängerte Hesse in den Lauf von Peusken, der von der Grundlinie ins Zentrum gab, wo Stryczek goldrichtig stand und nur noch den Fuß hinhalten musste. Kurz darauf verpasste Peusken das 5:0, als er nach öffnendem Pass von Schneegaß den Torhüter umkurvte, den Ball jedoch nicht im Tor unterbrachte. Dafür machte es Gantz besser, als er den Ball auf der rechten Seite eroberte, mit Peusken einen Doppelpass spielte und danach wunderbar ins Zentrum gab, wo Schneegaß einlief und den Ball mit dem ersten Kontakt wuchtig im Tor unterbrachte. Direkt danach kam er sogar zu seinem zweiten Treffer, nachdem Hesse erneut Peusken auf dem rechten Flügel bediente und dieser vorm Torhüter zu Schneegaß querlegte. Dieser kam zwar zum Schuss, doch die entscheidende Richtungsänderung kam wohl vom Verteidiger, sodass der resultierende Treffer als Eigentor gewertet wurde.

Die USG hatte danach noch Gelegenheiten zu erhöhen, und so hätte es theoretisch auch zweistellig werden können, doch unter anderem Herzan scheiterte am Torhüter, Schneegaß zielte zu hoch und Krohs Versuch prallte von der Latte zurück ins Feld.

Danach brach das Spiel der USG aber plötzlich. Einen Fehler im Spielaufbau nutzte der IKA-Stürmer und lief Richtung USG Tor und zog aus 20 Metern einfach mal ab und versenkte den Ball stark im rechten oberen Eck. 6:1.

Als wäre die verlorene Weiße Weste nicht schon ärgerlich genug, wurde es danach noch bitterer. Gräßler verlängerte einen langen Ball der Gegner Richtung eigenes Tor, wo Vollbarth ins Duell mit dem Stürmer ging und ihn in der Folge zu Boden brachte. Als letzter Mann erhielt er dafür folgerichtig die Rote Karte. Obendrein nutzte der Stürmer auch noch die gute Freistoßgelegenheit und schoss perfekt über die Mauer ins obere Toreck, keine Chance für Grosch.

Die USG in Unterzahl hatte nun nicht mehr so viel Zugriff, der Gegner drängte in der Folge aufs Tor, doch die Defensive hielt mit ein bisschen Glück den gegnerischen Angriffen stand.

Selbst Gefahr strahlte man nur noch durch Konter aus, von denen Schneegaß einen quasi im Alleingang veredelte. Tief in der eigenen Hälfte erhielt er den Ball und rannte über das ganze Feld, schüttelte den Verteidiger ab und brachte den Ball aus spitzem Winkel auch noch Torwart vorbei im Tor unter.

Danach passierte nicht mehr viel, lediglich Kroh verpasste noch eine Markert-Flanke, und so blieb es am Ende beim 7:2. Der Sieg geht auf Grund der überragenden Stürmer der USG in Ordnung. Trotzdem war nicht alles gut: zwei Gegentore, die ersten 10 und letzten 30 Minuten, wo man dem Gegner das Feld überlassen hat und besonders die rote Karte und die folgende Sperre für Vollbarth sorgen für Makel in diesem sonst guten Spiel. Nun muss man auf den Abwehrchef verzichten, und das im so wichtigen Spiel gegen den Tabellenführer Rapid 3, bei dem man im Hinspiel gut aussah, aber leider auf Grund des Chancenwuchers nichts mitnehmen konnte. Diese Scharte will die USG auf eigenem Rasen auswetzen, das Spiel findet am Sonntag 14 Uhr an der Jahnbaude statt.

Die USG spielte mit:
Grosch - Gantz, Vollbarth (Rot in 70.), Gräßler, Herzan (73. Winkler) - Roger, Ullrich - Schneegaß - Stryczek (60. Kroh), Hesse, Peusken (80. Markert)

Tore:
Ullmann(65., 71.) - Peusken (8.), Hesse (18., 41.), Stryczek (48.), Schneegaß (51., 85.), ET (53.)

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