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Mit Kampf und Kaltschnäuzigkeit überzeugt

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Nach der Niederlage gegen Fortuna Chemnitz sollte für unsere Männer im zweiten Pflichtspiel im neuen Jahr am vergangenen Wochenende wichtige 3 Punkte her. Dafür galt es, dem FV Röhrsdorf beizukommen, der im Hinspiel noch die Oberhand behielt.

Nach starken Niederschlägen war der Platz im Norden der Stadt sehr schwierig zu bespielen, viele Buckel und Matsch gaben kaum Möglichkeiten für ruhiges Flachpassspiel. Beide Mannschaften versuchten es daher mit Fehlervermeidung und führten den Spielaufbau oftmals über lange Bälle.

Beide Abwehrketten bewiesen Kopfballstärke, allerdings konnte der Gastgeber oftmals die zweiten Bälle gewinnen, weshalb sich das Spielgeschehen der ersten Hälfte mehrheitlich in der Hälfte der USG abspielte. Dadurch hatte die Defensive unserer Mannschaft einige Abwehr- und Laufarbeit zu tätigen, doch in den entscheidenden Momenten hatte die Viererkette - allen voran Roger - immer noch ein Bein dazwischen.

Die USG auf den Gegenseite konnte immer dann gefährlich werden, wenn man nach langen Schlägen den Ball festmachen und dann die spritzigen Außenspieler einsetzen konnte. Die Röhrsdorfer Abwehr hielt aber 26 Minuten dicht und ließ nichts zu. Nach einem Einwurf von Chkair wurde es dann aber brandgefährlich. Rauschenbach setzte sich auf der rechten Außenbahn durch und gab auf den im Rückraum alleingelassenen Lotze. Doch dieser gab den Ball zu viel Energie mit, sodass die Kugel über den Querbalken ging.

Der Gegner drängte selbst auf die Führung und fand nun einige Lücken in der Defensive. Zuerst scheiterte ein Röhrdorfer noch im Duell an Langner, dann rutschte eine Flanke ohne Ertrag quer durch den USG-Fünfer, und auch eine flache Freistoßvariante der Gastgeber konnte durch unsere Defensive bereinigt werden. Doch die Röhrdorfer Führung fiel dann doch noch. Chkair foulte in zentraler Position, und den folgenden Freistoß aus 23 Meter versenkte der Schütze mit einem satten Schuss.

Doch die USG steckte den Kopf nicht in den Sand, sondern hatte denselben in Person von Ullrich viel mehr oben. Er sah die Schnittstelle und bediente mustergültig Steegmann, der sehr knapp an der Abseitslinie stand, sich dann mit der Kugel auf den Weg in den Strafraum machte, wo er noch einen Verteidiger stehen ließ und dann aus halbrechter Position vollendete. Die Beschwerden der Röhrsdorfer halfen nichts, hatte doch der Assistent direkt das Weiterspielen angezeigt.

Bis zur Halbzeit waren aber noch 3 Minuten zu spielen, und beinahe wären die Gastgeber wieder in Führung gegangen. Allerdings konnte Langner im direkten Duell mit dem Stürmer triumphieren, und weil auch der Nachschuss verteidigt werden konnte, blieb es beim 1:1-Halbzeitstand.

Nach der Pause gab es taktisch keine Veränderung, allerdings fingen es nun mit regnen an.

An Zauberfußball war nun wirklich nicht mehr zu denken, es ging nun um Kampf und Leidenschaft. Beide Teams nahmen sich dem an und schenkten sich in vielen Zweikämpfen nichts. Auch der Platz bot eine Art Lotterie.
Exemplarisch für beides war eine Szene in der 48. Minute. Ein Einwurf der Röhrsdorfer nahe der Torlinie war schon auf dem Weg ins Aus, sprang aber irgendwie wieder rein. Der Stürmer schnappte sich den Ball und fackelte nicht lange. Allerdings landete die Kugel nur an der gegenüberliegenden Seitenauslinie. Dort kam ein Röhrsdorfer an den Ball, jedoch nicht an Lotze vorbei, weil dieser in rustikal und mit gelb geahndet niederstreckte.

Dieser hatte Glück, dass er nach einer weiteren ähnlichen Aktion später nicht noch die 2. Karte sah, der Schiedsrichter ließ da Gnade walten. Kurz danach kam Erler für ihn.

Die USG bekam das Spiel danach immer besser in den Griff und kam mit zunehmender Spieldauer immer häufiger hinter die Gästeabwehr. In der 73. Minute kam es dann zu einem folgenschweren Zweikampf am Röhrsdorfer Strafraum. Rauschenbach setzte sich vor seinen Gegner, und weil dieser kreuzte und ihn runterdrückte, entschied der Schiedsrichter auf Foul. Kritisch war die Bewertung, ob innerhalb oder außerhalb, weil sich der Zweikampf über mehrere Meter zog. Der Schiedsrichter entschied sich aber zügig auf Strafstoß. Hesse nahm sich der Ausführung an und verwandelte sicher nach links.

In der 80. Minute hatte er dann sogar die Chance auf den Doppelpack, nachdem ihn Rauschenbach wunderbar auf die Reise schickte. Allerdings konnte der Torhüter seinen hohen Ball noch ins Toraus lenken.

Das hätte sich beinahe gerächt, denn der Gegner war noch nicht geschlagen. Nach einer Standardsituation kam es im USG-Strafraum zu einem Getümmel, wo ein Stürmer volley abzog. Allerdings war der Schuss nicht stark genug, und so konnte Langner den Aufsetzer noch um den Pfosten lenken.

Die Gastgeber wollten den Ausgleich, doch die USG konnte das Spiel schließlich entscheiden. Rauschenbach gewann in der 88. Minute den Ball auf der linken Seite und gab zu Hesse. Der Usg-Kapitän behielt Übersicht und steckte durch auf Feras, der den Torhüter gekonnt überspielte und dann aus spitzem Winkel ins leere Tor einschob.

Nur eine Zeigerumdrehung später machte das Team von Neu-Co-Trainer Michel Lotze den Sack durch eine Kombination der Einwechselspieler zu. Ghlain bekam den Ball am Mittelkreis und setzte Erler auf dem rechten Flügel in Szene. Dieser marschierte bis zur Grundlinie und gab dann in die Mitte. Ein Verteidiger fälschte den Ball zwar noch leicht ab, doch Herzan konnte in Stürmermanier mit der Wade gegen die Laufrichtung des Torhüters vollenden.

Danach geschah nichts mehr und der zweite Saisonsieg der USG war perfekt. Besonders die Lauf- und Zweikampfbereitschaft, die Chancenverwertung und die gute Qualität von der Bank ermöglichten diese drei Punkte, auf denen man sich aber nicht ausruhen darf. Schließlich steht als nächstes das Kellerduell gegen Textima Chemnitz an, wo ebenfalls ein Sieg quasi Pflicht ist.

Die USG spielte mit: Langner - Vollbarth, Chkair (76. Ghlain), Roger, Gräßler - Ullrich - Lotze (66. Erler), Hesse, Feras (90. Gantz) - Rauschenbach, Steegmann (84. Herzan)

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