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Wilder Ritt endet mit hoher Niederlage
Nach dem ersten, teils spektakulären Test gegen den SC Altmittweida, ging es für unsere Männer am vergangenen Wochenende gegen den ESV Zschorlau. Es sollte sich am Ende als nicht weniger aufregend erweisen.
Die Mannschaft von Trainer Keller spielte erneut im 4-3-3, und versuchte sich in den ersten 10 Minuten mit extremem Pressing. Das gelang allerdings kaum, die gegnerischen Spieler konnten sich immer wieder befreien und so mit Druck auf die USG-Abwehr gehen.
Und besonders die extrem schnellen Stürmer sorgten für Gefahr. Mit spielerischer Finesse und guten Schnittstellenpässen konnten sie ihre Tempovorteile ausspielen. Exemplarisch dafür und auch folgerichtig war das 0:1, als der pfeilschnelle 17er über die rechte USG-Seite durchbrach und aus spitzem Winkel gekonnt vollendete.
Danach glich sich das Spiel ein wenig an, die USG stand etwas sicherer, und doch merkte man, dass die technischen Vorteilen bei den Erzgebirgern lagen. Die USG spielte es offensiv manchmal zu unsauber und primär über lange Bälle, der Gegner verteilte die Bälle gut und stach dann gut in die Tiefe.
Das 0:2 fiel dann Mitte der ersten Halbzeit per Elfmeter, nach dem Sattler den losgeeilten Stürmer nur noch für den Schiedsrichter regelwidrig stoppen konnte. Danach fing sich die USG aber immer mehr und kam so selbst zu einigen Chancen. Die größte Chance vergab Ghlain, also er im rechten Rückraum aus aussichtsreicher Lage nicht abschloss, sondern versuchte, noch einmal abzugeben.
Kurz vor der Halbzeit wechselte dann die USG Erler aus und brachte Herzan, also exakt umgekehrt zur Vorwoche. Und auch dieses Mal erwies sich der Tausch als Glücksgriff. Mit dem ersten Ballkontakt köpfte der Eingewechselte einen weiten Hesse-Einwurf ins Tor.
Direkt im Anschluss folgte schon der zweite USG-Treffer in gleicher Manier, nur diesmal mit vertauschten Rollen. Herzan brachte die Einwurfflanke, und Hesse versenkte eiskalt per Kopf.
Damit stand es dann zur Halbzeit 2:2.
Nach dem Wechsel ergab sich ein chancenreiches Spiel auf beiden Seiten, und das zeigte sich auch schnell auf der Anzeigentafel. Die USG versuchte es weiterhin mit langen Bällen auf Herzan und Hesse, denn die Zschorlauer stellten konsequent zu. Diese spielten es wie in der ersten Halbzeit vornehmlich über die von der USG dünn besetzten Außen.
Durch gutes Kombinationsspiel brachen sie in der 51. Minute über die linke USG-Abwehrseite durch, spielten dann ihre Überzahl gut aus, sodass der Stürmer am Ende nur noch einschieben musste.
Zehn Minutenn später nutzten die Gäste dann die enorme Sprintstärke ihres 17ers, der einen flachen langen Pass unnachahmlich erlief, den Ball an Langner vorbei legte und eiskalt versenkte.
Danach hatte die USG ihre beste Phase, ließ aber einige ihrer Möglichkeiten liegen. Viele Kombinationen und Pässe in die Tiefe kamen zwar an, doch fehlte in den entscheidenden Momenten entweder die Übersicht, die Exaktheit im letzten Pass oder der unbedingte Wille zum Tor. Einmal gelang der USG aber noch ein perfekter Angriff, Ghlain wurde gut geschickt und verkürzte aus Halbposition zum 3:4.
Danach verschaffte Trainer Keller noch weiteren Spielern wertvolle Spielminuten. In der Folge ging der USG allerdings der Spielfluss und die Stabilität abhanden, sodass der Gegner kaum es vergleichweise einfach bei seinen Angriffsbemühungen hatte. So musste die USG am Ende noch 3 weitere, bittere Gegentore hinnehmen, die das Endergebnis ein wenig zu hoch auf 3:7 schraubten.
Alles in allem zeigte die USG dennoch ein gutes Spiel, war offensiv gut veranlagt und verteidigte auch defensiv oftmals solide, allerdings gaben die technische Überlegenheit und die Geschwindigkeitsunterschiede den Ausschlag für die Gäste.
Diese Woche spielt die USG gegen SV Wacker Auerswalde, genau wie vorige Woche ist der Anstoß Sonntag 14 Uhr an der Jahnbaude.
Die USG spielte mit: Langner - Gantz (Gräßler), Sattler, Vollbarth, Rauschenbach - Ullrich (Pesqueira), Roger, Ghlain (Steegmann) - Feras, Hesse (Kader), Erler (Herzan)