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Natürlich würden wir alle lieber Echt-Schach spielen - je früher, um so besser. Wie gerne, zum
Beispiel, sähen wir doch dabei zu, wie des Gegners Stirn sich runzelt, ausgerechnet in Zeitnot der Stift
nicht schreibt oder in der Aufregung das Brillen- mit dem Taschentuch verwechselt wird. Und ja, er
fehlt ebenso: der gute alte, mal trockene, mal feuchte Händedruck. Ob gratulierend und weich, dankend
und fest: er gehört(e) - eigentlich - dazu wie Figurensatz und Uhr.
Das alles aber funktioniert gerade nicht. Und es erscheint im Nachhinein regelrecht unfassbar, welcher
Gefahr wir Schachspieler über tausende von Jahren - grob fahrlässig natürlich (!) - ausgesetzt waren,
um uns über Stunden in geschlossenen Räumen völlig schutzlos gegenüberzusitzen....
Nun also online. Obwohl: werden PC´s, Laptops etc. nicht ebenfalls mitunter schlagartig vom Virus befallen,
massive “Ansteckung” inklusive ? Sei´s drum.
Der Wunsch vieler, nach so langer Zwangspause endlich wieder Wettkampf-Schach zu spielen ist - und
wenn auch “nur” per Internet - absolut verständlich. Gleich zwei USG-Teams haben für die heute
begonnene Deutsche Schach-Online-Liga (DSOL) gemeldet und statt ständig gegen IFA, Eiche, Plauen
gibt es jetzt Abwechslung gegen Hamburg, Stendal oder Porz.
Gespielt werden zunächst 7 bzw. 6 (Vor-)Runden. Die Erste startet kommenden Donnerstag mit dem
“Heimspiel” gegen den SV Oberursel; die Zweite ist in Runde 1 spielfrei und trifft zu ihrem Auftakt am
03.07.20 ebenfalls “zu Hause” auf den Stadtilmer SV. Alle Partien, veranschlagt mit einer Bedenkzeit
von 45 min. + 15 sek./ Zug, beginnen stets um 19.30 Uhr.
Wünschen wir unseren Teams viel Erfolg – dabei möglichst ohne dem und ohne das Virus (MM).